Risiko gibt es auch bei ETFs
Bei jeder Assetklasse, welche Rendite abwirft, gibt es auch Risiko. Auch wenn ETFs helfen, das Risiko zu minimieren, ist es nicht möglich, es zu eliminieren.
Unternehmens - Risiko
Unternehmensrisiko ist das Risiko, welches ein einziges Unternehmen trägt.
- Die Aktienkurse einzelner Unternehmen schwanken
- Die Zukunftsaussicht eines Unternehmens kann sich ändern
- Das Unternehmen kann bankrottgehen
Markt - Risiko
Das Marktrisiko ist das Risiko, welches der ganze Weltmarkt trägt.
- Es gibt gute und schlechte Marktphasen
- Der Weltaktienmarkt kann "Crashen"
- Das Marktrisiko ist geringer als das Unternehmensrisiko
Diversifikation
Diversifikation ist die Streuung des Anlagevermögens auf verschiedene Aktien.
- Sollte auf einer möglichst großen Ebene stattfinden
- Kann das Unternehmensrisiko auf ein Minimum reduzieren
- Senkt das Risiko ohne Renditeverlust
Das Unternehmens-Risiko
Das Unternehmensrisiko, auch Einzelwertrisiko genannt, kann durch Diversifikation vollständig eliminiert werden. Dieses Risiko gibt es nur bei einzelnen Aktien. Es gibt sehr viele Gründe, weshalb ein einzelnes Unternehmen scheitern kann. Beispielsweise eine falsche Entscheidung der Geschäftsleitung, ein Brand bei unzureichender Versicherung oder doch eine schlechte Personalpolitik.
Wie Du siehst, sind einige dieser Punkte sehr schwer vorherzusehen. Auch ein sehr gut wirtschaftendes Unternehmen, kann viel Geld verlieren, weil es plötzlich höhere Steuern zahlen muss, oder anderen, neuen politischen Einflüssen unterlegen ist.
Ein großes Glück für dich als Anleger ist es jedoch, dass dieses Risiko vermieden werden kann. Und das Beste ist, jeder, also auch Du kannst das Risiko auf simple Art und Weiße vermeiden. Die Lösung lautet Diversifizierung mit ETFs.
Mit ETFs hast Du dich Möglichkeit, bei geringen Kosten in über 1000 Unternehmen weltweit gleichzeitig zu investieren. Wenn also ein Unternehmen bankrottgeht, wird es schon ein Neues geben, welches sehr profitabel ist. Und das Beste an der ganzen Sache ist, dass es dich keine Rendite kostet.
Das Branchen-Risiko
Das Branchenrisiko ist von der Art her sehr ähnlich wie das Unternehmensrisiko auch. Es bezieht sich lediglich auf Branchen. Eine Diversifikation innerhalb einer Branche wird dir nicht allzu viel bringen. Auch Branchen laufen schlecht und können durch politische Einflüsse langfristige Schäden erfahren.
Auch hier ist die Lösung sehr simpel. Du musst auf mehrere Branchen diversifizieren, um dieses Risiko zu eliminieren. Läuft die eine Branche schlecht, läuft eine andere umso besser. Ein Beispiel was jeder kennt. Die Automobilindustrie wird derzeit durch die Klimapolitik sehr stark eingeschränkt. Davon profitiert jedoch die Elektroautomobilität.
Auch dieses Problem lässt sich mit einem einfachen ETF lösen, welcher in Aktien der ganzen Welt und somit verschiedenster Brachen beinhaltet.
Das Marktrisiko
Unter dieser Art des Risikos versteht man das Risiko des weltweiten Aktienmarktes. Auch durch noch so viel Diversifikation ist es leider nicht möglich dieses zu beseitigen. Zurückzuführen ist es auf beispielsweise auf die derzeitige Konjunktur, Steuern und vieles mehr. Einflüsse, welche alle Aktien in gleichem Maße betreffen.
Aus diesem kann es sinnvoll sein auf andere Assetklassen zurückzugreifen. Beispielsweise kann ein bestimmter Anteil an Staatsanleihen höher Bonität sehr interessant sein, um das Marktrisiko zu senken.
Jedoch ist diese Minderung des Risikos, im Gegenteil zu den vorherigen renditeschädigend. Es sollte klar sein, dass ein Anleger von einer Staatsanleihe nicht so viel Rendite erwarten kann, wie von einem ETF. Auch ist es wichtig Marktschwankungen auszusitzen und nicht in Panik zu geraten. Wenn Du richtig handelst, kannst du auch aus Krisen profitieren. Beispielsweise durch “Rebalancing”.
Fazit
Durch eine breite Streuung auf verschiedene Unternehmen lässt sich sowohl das Branchen, als auch das Unternehmensrisiko eliminieren. Diese Möglichkeit existiert, da sich Einzelwerte unterschiedlich entwickeln. Steigt das eine Unternehmen, sinkt das andere. Eine perfekte Streuung aus 2 Unternehmen entsteht also durch folgendes Szenario. Das erste Unternehmen muss sich genau gegenteilig zum zweiten bewegen. Wenn die Aktie des einen Unternehmens steigt, muss die andere um denselben Betrag fallen. Da dies jedoch nur in der Theorie existiert, ist eine möglichst große Diversifikation wünschenswert.
Des Weiteren ist es wichtig das Marktrisiko zu berücksichtigen. Dieses kann man z.B. durch Streuung auf andere Assetklassen, wie Anleihen verringern. Außerdem ist es wichtig einen langen Anlagehorizont zu wählen, um Krisen auszusitzen.
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