Honorarberater oder Bankberater?
Honorarberater
Unabhängige Honorarberater
Gibt es denn keine unabhängigen Berater?
Natürlich gibt es auch Berater, welche unabhängig und nicht provisionsbasiert beraten. Nämlich Honorarberater. Diese mögen auf den ersten Blick sehr teuer wirken, sind Ihr Geld jedoch meistens wert. Honorarberater werden von dir als Kunden bezahlt. Er wird also versuchen, dir das bestmögliche Finanzprodukt anzubieten. Für ihn hätte das den Vorteil, dass zum einen du erneut Gespräche buchst. Und zum anderen deinen Berater weiterempfiehlst.
Was kostet ein Honorarberater?
Kurzfristig gesehen wirkt ein Honorarberater sehr teuer. Wenn man jedoch die Renditen vergleicht, relativiert sich der erst höher wirkende Preis jedoch sehr schnell. Eine durchschnittliche Stunde liegt derzeit ca bei 130€.
Außerdem wird dich der Honorarberater immer bestens beraten und dir auch sagen, wenn es nicht sinnvoll ist, dein Geld anzulegen. Der Grund ist simpel. Ein Honorarberater verdient nichts an dem Verkauf von Produkten, weshalb er dir auch jederzeit abraten kann. Für ihn liegt immer die Qualität im Vordergrund.
Du kannst dir also sicher sein, dass du mit einem Honorarberater auf der besseren Seite bist, auch wenn dich erst die Kosten abschrecken.
Was sind die Vorteile eines Honorarberater?
Grundsätzlich sei einmal gesagt, dass es nicht in jeder Lebensphase sinnvoll ist, sein Geld anzulegen. Der Honorarberater wird dir die tatsächlichen Risiken der Produkte erklären, bis du diese vollumfänglich verstanden hast, außerdem kannst du dir sicher sein, dass die langfristigen Kosten geringer sind. Bei vielen Verträgen mit Banken und Vermögensberatern musst du von deinem geringen Gewinn zusätzlich einen Teil an die Bank abgeben. In den meisten Fällen fallen auch unabhängig von den erzielten Gewinnen jährliche Kosten an (z.B. Riester Rente, Bausparvertrag). All diese Kosten – jährliche Kosten, Abschluss und Endkosten, Gewinnabzug – sind dem Bankberater anzurechnen.
Bankberater Vermögensverwalter
Die Beratung auf Provision
Sind Bankberater kostenlos?
Bank und Vermögensberater sind auf den ersten Blick kostenlos. Bei einem Handwerker ist es einfach. Dieser verdient einen einfachen Stundenlohn von beispielsweise 50€. Wenn Du also 2h seiner Zeit beanspruchst, bezahlst du 100€.
Wie verdienen Bankberater ihr Geld?
Hast du dich noch nie gefragt, wie Dein persönlicher Bankberater sein Geld verdient? Und ob er dir wirklich das beste Produkt anbietet? Tatsächlich haben Hausbanken Verträge mit Dienstleistern und somit nur ein winziges Portfolio an Finanzprodukten. Allein dadurch ist es unmöglich, dir das beste Produkt anzubieten. Stell dir vor, du würdest zu H&M gehen und dort würden dir lediglich 5 verschiedene Hosen, Jacken und Oberteile angeboten werden. Ähnlich ist es auch mit Hausbanken. Durch ihre Verträge sind sie an Dienstleister gebunden. Natürlich können sie diese auch wechseln. Aber was denkst Du, nach welchen Kriterien die Bank diese Produkte auswählt? Die Bank wählt die Produkte, an denen Sie am meisten verdient.
Wer ist der Leidtragende?
Jetzt wollen schon mindestens 3 Parteien etwas an einem Produkt verdienen. Der Dienstleister, die Bank und Du. Rein logisch müsste man denken, die Experten sollte sich doch auskennen und genau die Produkte rausfiltern, wo das der Fall ist. Dieser Glaube ist durchaus berechtigt, nur leider führt er in die Irre. Der Dienstleister wird etwas mit dem Produkt verdienen. Die Bank auch. Also bleibst nur noch du übrig.
Rendite ist nicht gleich Rendite!
In deiner Rendite musst du auch mögliche Abschlusskosten, die Inflation, Steuern und auch das Verhältnis von Rendite und Risiko berücksichtigen. Sehr wahrscheinlich bist du derjenige, welcher auf den hohen Kosten sitzen bleibt. Auch aus einer Vielzahl an Studien geht hervor, dass man eindeutig besser dran ist, wenn man sich nicht von interessenkonfliktbehafteten Beratern beraten lässt. Stattdessen solltest du deine Finanzen in die eigenen Hände zu nehmen. Die Rente wird bei vielen knapp werden, da die Menschen immer älter werden. Das Beste ist, selbst zu entscheiden, was mit seinem Geld passiert.
Beispielszenario einer typischen Bankberatung
Vielleicht kennst du folgendes Szenario, welches mir schon oft zu Ohren gekommen ist. Du gehst Arbeiten, hast Geld bei Seite gelegt und weißt nicht wohin damit, aber willst dich auch nicht damit beschäftigen. Also gehst du zum Bankberater. Dieser wird dich nun fragen, welches Risiko du bereit bist einzugehen. Während des Gesprächs erzählt er dir etwas von einem exklusiven oder besonderen Angebot.
Vielleicht bietet er Dir gleich noch eine Versicherung mit an, welche natürlich dringend notwendig ist. Der Bankberater erhält für beide “Verkäufe” eine hohe Provision. Du dagegen zwei Produkte, die du wahrscheinlich nicht in vollem Umfang verstanden hast. Drei Jahre sind vergangen und das Finanzprodukt hat wahrscheinlich nicht das gehalten, was Dein Berater dir versprochen hast. Verzweifelt gehst du wieder zu ihm und fragst, was passiert sei. In den meisten Fällen wird dir etwas von einem neuen und besseren Produkt erzählt. Also tauscht du dein altes Produkt gegen ein Neues. So beginnt der Kreislauf von Neuem.
Der Kreislauf der Finanzprodukte in Banken
Du musst dir vorstellen, dass ein Bankberater eher ein Verkäufer als ein Berater ist. Er verkauft dir nur keine Fernseher oder Klamotten, sondern Finanzprodukte. Und er wird dir das Produkt anbieten, mit welchem er und die Bank am meisten verdienen. Das Ganze ist auch gar nicht verwerflich. Jedoch ist es nur fair, dass die Bankkunden vor Gesprächen mit ihrem Berater auf den Interessenkonflikt hingewiesen werden. Natürlich ist das in Banken nicht der Fall. Der Bankberater hätte anschließend eine geringere Chance auf einen Verkauf der Produkte.
Was ist nun die bessere Wahl – Honorarberater oder Bankberater?
Ist nun der “kostenlose” Bankberater oder der “teure” Honorarberater die bessere Wahl? Grundsätzlich ist die beste Wahl, sich selbst mit einem Thema auseinanderzusetzen. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit günstige und praxisnahe Informationskurse zu besuchen. Diese dienen dazu seine Finanzen in die eigenen Hände zu nehmen. Der Webseitersteller bietet dir einen dieser Kurse an.
Ausgehend davon, dass du wenig Zeit oder keine Lust hast dich mit deinen Finanzen auseinanderzusetzen, ist es immer sinnvoller, einen Honorarberater zu bevorzugen. Das hat einen simplen Grund. Der Bankberater hat Ahnung von dem, was er tut. Er kann dir also Produkte anbieten, welche sich auf den ersten Blick gut anhören. Auf den zweiten Blick sind sie jedoch zu komplex und haben verstecke Kosten. Ein Honorarberater hingegen wird dich bestem Wissen und Gewissen beraten, denn sein Gehalt hängt von dir und deiner Bewertung seiner Arbeit ab. Auch wenn ein Honorarberater erst teuer wirkt, wird es sich langfristig auszahlen.
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